2.3.4.3. Ein neuer Ansatz: „allendlich“ und „unendbar“

Der Begriff „unendlich“ erschien mir jedenfalls als klärungsbedürftig. Das Unendliche, wie auch immer verstanden, fasziniert uns nun einmal. In unserer Zeit ist der argentinische Dichter J. L. Borges immer wieder einmal dieser Faszination erlegen. Vielleicht hat dies mehr mit Gott als mit der Schildkröte des Zenon zu tun! Möglicherweise habe ich mich von Vorstellungen des Nikolaus von Kues dazu anregen lassen, den Begriff der "Unendlichkeit", mit dem ich mich schon damals schwer tat, kritisch zu bedenken und neu zu fassen. In einem frühen spekulativen Ansatz, wohl in den 50er Jahren, hatte ich den üblichen Begriff des Unendlichen in zwei unterscheidbare Folgebegriffe auseinandergelegt, die für mich verständlicher waren. Ich ersetzte den Begriff "unendlich" durch die von mir neu geprägten Begriffe "allendlich" und "unendbar", die zwar als ähnlich erscheinen, aber doch je Verschiedenes meinen. Sie sollten zu einer genaueren Unterscheidung zweier Aspekte des Unendlichen dienen. Mit "allendlich" und "unendbar" habe ich aber Begriffe eingeführt, die nicht gebräuchlich sind und die ich daher etwas näher erläutern und nach Möglichkeit auch definieren sollte: